Es gibt viele Menschen – mich eingeschlossen –, die lange auf dem klassischen spirituellen Weg unterwegs waren.
Wir meditierten, strebten nach Licht, Klarheit, Frieden. Wir verbanden uns mit dem Höheren, suchten die Wahrheit in transzendenten Zuständen und entfernten uns dabei Stück für Stück von der Erde, vom gelebten Menschsein.
Warum dieser Weg früher sinnvoll war
Es schien als der einzige Weg. Und tatsächlich: Lange Zeit war das auch so. Die Bewusstseinsfrequenz der Erde liess keine tiefe Verkörperung von spirituellem Licht zu. Der Körper war zu dicht, das Nervensystem zu überfordert, das kollektive Feld zu unreif.
Erleuchtung bedeutete: Loslassen, sich erheben, hinauswachsen, weg vom Menschlichen, hinein ins Geistige, ins Ätherische. Es war ein Weg des Verzichts: auf das Irdische, das Emotionale, das Menschliche.
Der Bewusstseinswandel
Heute hat sich etwas Grundlegendes verändert. Die Erde ist in eine neue Schwingung eingetreten. Das Bewusstsein hat sich erhöht. Die Frequenzen sind feiner, tragender, durchlässiger geworden. Und das hat Konsequenzen – auch für unseren inneren Weg.
In dieser erhöhten Frequenz hält nichts Verdrängtes mehr stand. Alles, was wir bisher weggeschoben, überdeckt oder spirituell umgangen wurde, kommt jetzt an die Oberfläche. Das Unerlöste will gesehen werden. Nicht als Problem, sondern als Einladung zur Klärung, zur Rückverbindung, zur Reifung.
Beziehungen, Körper, alte Wunden, abgespaltene Emotionen, unerlöste Kindheitsanteile: Jetzt ist die Zeit, all das in Ordnung zu bringen. Die neue Zeit verlangt nicht mehr „Licht“, sie verlangt Wahrhaftigkeit.
Was früher funktionierte, wird heute zur Sackgasse
Ich habe früh gespürt, dass Körper, Emotionen und Erdung essenzielle Schlüssel auf dem spirituellen Weg sind. Für mich war das Fühlen nie getrennt vom Erwachen – im Gegenteil: Es war das Tor zur Tiefe.
Doch ich beobachte heute viele Menschen, die sich auf dem alten Weg verlieren. Sie streben nach Licht, nach „höherem Bewusstsein“, aber verlieren dabei den Kontakt zur gelebten Realität. Sie entkoppeln sich vom Körper, vermeiden das Unbequeme, flüchten sich in spirituelle Konzepte – und nennen es Erwachen. Es entsteht eine künstliche Lichtwelt, in der Schatten abgespalten, Gefühle übergangen und Menschlichkeit verdrängt werden. Man „sieht alles“, weiss viel – aber ist nicht wirklich da.
Und manchmal wird das, was dann auftaucht, als Leere empfunden. Doch ist es wirklich Leere?
Oft ist es vielmehr der Moment, in dem die tieferen Themen sichtbar werden – die bisher unter dem spirituellen Streben verborgen waren.
Nicht Leere, sondern Übergang. Wenn wir aufhören zu funktionieren, nicht mehr „lichtvoll performen“, öffnet sich Raum. Und in diesem Raum taucht auf, was lange keinen Platz hatte: Verletzlichkeit. Unverarbeitete Gefühle. Der Wunsch nach echter Nähe. Wut, Scham, Trauer, Hunger nach Wahrheit. Das ist kein Scheitern. Das ist der Anfang.
Die neue Zeit ruft zur Rückkehr – nicht zum Abheben
Zurück in den Körper.
Zurück in die Emotionen.
Zurück in die Erde.
Zurück in das Unperfekte, Echte, Wilde, Rohe.
Nicht um uns zu verlieren, sondern um das Licht genau dort hineinzubringen.
Wahre Spiritualität heute
Wahre Spiritualität trennt nicht, sie verbindet. Sie überhöht nicht, sie durchdringt. Sie flieht nicht, sie verkörpert. Es geht nicht mehr darum, über dem Menschlichen zu stehen, sondern zutiefst im Menschlichen zu sein: mit offenem Herzen, offenem Körper, offenem Nervensystem.
Wie gehe ich diesen neuen Weg?
Der neue spirituelle Weg ist kein Pfad, den man „abarbeitet“, kein lineares Ziel, das man erreicht. Er ist eine innere Haltung – eine tägliche, ehrliche Rückverbindung zu dir selbst. Nicht höher, weiter, lichtvoller. Sondern echter, näher, menschlicher.
🌿 Wahrnehmen statt kontrollieren
Lerne, bei dir zu bleiben – auch wenn es unbequem wird. Spüre, was gerade wirklich da ist, ohne es sofort verändern oder „wegmachen“ zu wollen. Lerne auch die unangenehmen Gefühle zu lieben und sie anzuerkennen als wichtige Kräfte im Menschsein. Hör auf, dich mit schönen spirituellen Konzepten zu beruhigen.
„Du kannst wählen, wie du dich fühlst“ – das ist meistens ein Deckel über das, was eigentlich gesehen werden will. Auch „Lass einfach deine Erwartungen los“ kann zur subtilen Vermeidung werden. Wahrhaftige Heilung beginnt dort, wo du das Jetzt annimmst – ohne dich zu manipulieren.
🌿 Verkörperung statt Abspaltung
Der Körper ist kein Hindernis für Erleuchtung – er ist das Tor. Spüre deine Füsse. Atme tief in dein Becken. Tanze, schüttle, stöhne, weine, brülle, lache, geniesse deine Sexualität. Lass Energie nach innen fliessen – in deine Zellen, dein Herz, deinen Schossraum. Heilung geschieht nicht oben im Licht – sie geschieht hier.
🌿 Tiefe statt Technik
Hör auf, dich durch Techniken in „höhere Schwingungen“ bringen zu wollen. Dieser Optimierungsdrang ist der gleiche wie in der Leistungsgesellschaft – nur spirituell verpackt. Meditation als Flucht, Atemtechnik als Betäubung, Visualisierung als Kontrolle. Was wäre, wenn du einfach still wirst und nur wahrnimmst? Nackt, roh, ohne Methode? Das ist Tiefe. Das ist echt.
🌿 Schatten umarmen statt Licht erzwingen
Liebe deine Wut. Deine Scham. Deinen Schmerz. Deinen Widerstand. Nicht um sie zu „transformieren“, sondern weil sie dazugehören. Weil sie Ausdruck deiner Ganzheit sind. Solange du kämpfst, bleibt das, was gesehen werden will, im Schatten. Sobald du aufhörst zu kämpfen, beginnt Heilung.
🌿 Mit dem Leben in Beziehung treten
Spiritualität bedeutet heute nicht Rückzug – sondern Rückkehr. Rückkehr in Beziehung. Mit dir selbst. Mit anderen. Mit der Erde. Mit dem Moment. Nicht überhöht. Sondern berührbar. Neugierig. Echt. Menschlich. Spiritualität ist nicht mehr Licht ohne Dreck – sondern Licht im Dreck. Nicht ausserhalb des Lebens – sondern mittendrin. Dort, wo Liebe wirklich wirkt.
Wenn du spürst, dass der alte Weg dich nicht mehr trägt …
… und du bereit bist, eine neue Tiefe in dir zu entdecken – eine Spiritualität, die dich nicht wegführt, sondern zurückbringt zu dir, zu deinem Körper, zu deinem wahren Menschsein – dann lade ich dich ein, diesen Weg gemeinsam mit mir zu gehen.
In meinen Coachings und Programmen begleite ich dich dabei, deine spirituelle Wahrheit zu verkörpern, nicht durch Abspaltung, sondern durch radikale Echtheit, gelebte Präsenz und liebevolle Selbstverbindung.
Lass uns gemeinsam eintauchen in das, was wahr ist.
Nicht perfekt. Aber lebendig. Wahrhaftig. Und zutiefst heilend.
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In Liebe
Sara
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