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Beziehungen sind kein Zufall. Sie sind Spiegel und zeigen uns unsere tiefsten Wunden. Sie erinnern uns an das, was in uns nach Heilung ruft. Und manchmal sind sie auch das Feld, auf dem wir uns verlieren, nur um uns selbst endlich wirklich zu finden.

Ich habe selbst erfahren, wie extrem schmerzhaft es sein kann, einen geliebten Menschen loszulassen. Aber ich habe auch erlebt, dass Trennung nicht das Ende ist. Sondern oft der Beginn einer tieferen Rückkehr: Zu sich selbst. Zur eigenen Wahrheit. Zur eigenen Integrität und Ganzheit.

Beziehungen: Spiegel unserer tiefsten Wunden

Wir suchen in Beziehungen oft das, was uns als Kind gefehlt hat: Liebe. Geborgenheit. Anerkennung. Sicherheit. Heilung. Der andere Mensch spiegelt uns alte Themen, die wir meist schon aus der Kindheit kennen: das Bedürfnis nach Nähe, nach Anerkennung oder danach, endlich gesehen zu werden.

Beispiele:

  • Wer sich als Kind übersehen fühlte, sucht heute oft verzweifelt nach Bestätigung.
  • Wer als Kind emotional verlassen wurde, klammert sich heute vielleicht aus Angst an Beziehungen.
  • Wer zu wenig Sicherheit erlebt hat, sucht sie später bei Partnern – oft vergeblich.

Unsere Partnerwahl ist nicht zufällig: Beziehungen konfrontieren uns mit unseren Projektionen

In Beziehungen projizieren wir unsere unbewussten inneren Bilder auf den anderen. Wir sehen nicht den Menschen, wie er ist – wir sehen unser eigenes inneres Drehbuch.

Beispiele:

  • Vielleicht suchst du jemanden, der dich bewundert, weil du selbst nicht gelernt hast, dich zu schätzen.
  • Vielleicht suchst du jemanden, der dich rettet, weil du deine eigene Kraft noch nicht gefunden hast.
  • Vielleicht hältst du an jemandem fest, der dich verletzt, weil du tief in dir glaubst, Liebe müsse erkämpft und verdient werden.
  • Vielleicht verliebst du dich immer wieder in Menschen, die dich verlassen – weil du die alte Wunde heilen möchtest.

Wir verlieben uns oft nicht einfach in einen Menschen. Wir verlieben uns in eine Hoffnung: Die Hoffnung, dass dieser Mensch endlich die Lücke in uns schliesst, die früher entstanden ist.

Beziehungen sind die Bühne, auf der unsere unbewussten Sehnsüchte inszeniert werden – immer wieder. Solange, bis wir beginnen, die Regie wieder selbst zu übernehmen.

Animus und Anima: Unsere innere männliche und weibliche Seite

Nach C. G. Jung tragen wir alle eine innere männliche Seite (Animus) und eine innere weibliche Seite (Anima) in uns. Solange diese Anteile unbewusst bleiben, suchen wir sie im Aussen und projizieren sie auf unsere Partner.

Die Anima – die innere Weiblichkeit des Mannes

Die Anima steht für:

  • Intuition
  • Empfangen und Hingabe
  • Emotionale Tiefe
  • Kreativität
  • Innere Heilung

Wenn sie unintegriert ist, begegnet sie dir im Aussen als:

  • Frauen, die dich emotional überfordern oder „erdrücken“
  • Partnerinnen, die einerseits faszinierend wirken, aber in ihrer Emotionalität chaotisch oder instabil erscheinen
  • Ohnmachtsgefühle gegenüber den eigenen Emotionen oder gegenüber starken Gefühlen anderer
  • Idealisierung von Frauen oder spirituellen Konzepten
  • Überflutung durch Gefühle ohne inneren Halt

Bindung ohne echte Tiefe:
Wenn die Anima unintegriert ist, bleibt ein Mann oft äusserlich in der Beziehung – aber innerlich auf Distanz. Er schützt sich vor zu viel emotionaler Nähe, rationalisiert Gefühle oder verliert sich in Aktivität. Nicht, weil er nicht lieben will – sondern weil seine tiefste Angst ist, in seinen Gefühlen verloren zu gehen und die Kontrolle zu verlieren.

Die tiefste Wunde der Anima im Mann:

  • Die Angst, in den eigenen Gefühlen verloren zu gehen.
  • Wenn ich mich meinen Gefühlen hingebe, verliere ich mich.
  • Ich werde schwach.
  • Ich werde verletzt.

Heilung: Wahre Stärke liegt darin, Gefühle nicht zu fürchten, sondern sie bewusst zu halten und zu bejahen.

Der Animus – die innere Männlichkeit der Frau

Der Animus steht für:

  • Klarheit
  • Unterscheidungsfähigkeit
  • Grenzsetzung
  • Tatkraft und Umsetzung
  • Selbstverantwortung

Wenn er unintegriert ist, begegnet er dir im Aussen als:

  • Männer, die dich emotional kontrollieren oder dich klein fühlen lassen
  • Partner, die faszinieren, aber emotional ungreifbar bleiben
  • Ohnmachtsgefühle gegenüber Autoritäten oder Partnern
  • Kampf gegen Autorität und Maskulinität im Aussen
  • Abhängigkeit von männlicher Führung
  • Überbetonung von Kontrolle und Rationalität

Die tiefste Wunde des Animus in der Frau:

  • Die Angst, durch Eigenständigkeit Liebe zu verlieren.
  • Wenn ich mich klar ausdrücke und meinen eigenen Weg gehe, werde ich nicht mehr geliebt.
  • Ich bin zu viel.
  • Ich werde verlassen.

Deshalb opfern viele Frauen ihre innere Führung – oder rebellieren unbewusst gegen Männer.

Heilung: Wahre Liebe entsteht nicht durch Gefälligkeit, sondern durch authentische Selbsttreue.

Was passiert, wenn wir Anima und Animus integrieren?

  • Statt Bedürftigkeit entsteht echte innere Verbindung.
  • Wir hören auf, Erlösung im Aussen zu suchen.
  • Wir fühlen uns selbst als vollständiges, kraftvolles Wesen.
  • Beziehungen entstehen aus Wahl – nicht aus Mangel.

Beziehungen wiederholen unsere tiefsten Wunden

Ohne dass wir es wollen, landen wir in Beziehungen oft genau dort, wo es am meisten weh tut. Nicht, um zu leiden – sondern, um zu erkennen, was in uns selbst noch Heilung braucht.

Beispiele:

  • Du möchtest dich sicher fühlen – und gerade der Mensch, den du am meisten liebst, löst deine tiefste Verlustangst aus.
  • Du hast als Kind um Aufmerksamkeit kämpfen müssen – und heute kämpfst du wieder um gesehen zu werden.
  • Du wurdest als Kind für Fehler beschämt – heute zerbrichst du fast daran, wenn dein Partner Kritik äussert.

Heilung geschieht, wenn wir unsere Anteile in uns selbst finden

Wahre Reife in Beziehungen entsteht, wenn wir unsere eigenen inneren Anteile integrieren:
unsere eigene Stärke, unsere eigene Sensibilität, unsere eigene Liebe.

Beispiele:

  • Statt einen Partner zu brauchen, der uns Halt gibt, entdecken wir die Kraft in uns selbst.
  • Statt emotionale Erfüllung im Aussen zu suchen, verbinden wir uns mit unserer eigenen Gefühlswelt.

Echte Liebe beginnt, wenn die Bedürftigkeit aufhört

Wenn wir lernen, uns selbst zu geben, was wir brauchen – Nähe, Anerkennung, Trost – dann können wir einen Partner wirklich lieben.
Nicht, weil wir ihn brauchen. Sondern, weil wir ihn wirklich sehen.

Beispiele:

  • Anstatt zu denken: „Ich brauche dich, damit ich mich wertvoll fühle“, kannst du sagen: „Ich bin wertvoll – und deshalb wähle ich dich.“
  • Anstatt dich zu verbiegen, damit du geliebt wirst, bleibst du dir selbst treu – und ziehst damit echte Liebe an.

Integrität: Der Weg durch die Trennung zurück zu dir

Integrität bedeutet, ehrlich mit dir selbst zu sein, die eigenen Ängste und Wunden anzuerkennen, ohne Schuld, ohne Scham – und trotzdem in Liebe zu bleiben. Nicht sich zu verbiegen, nicht zu schweigen, nicht zu klammern. Sondern ehrlich zu sagen: „Das bin ich – mit allem, was ich bin.“

Beispiele:

  • Anstatt dich für jemanden zu verstellen, stehst du zu deiner Sensibilität und deinem Bedürfnis nach Nähe.
  • Wenn du merkst, dass eine Grenze überschritten wird, sprichst du es an – auch wenn du Angst hast, den anderen zu verlieren.
  • Die eigenen Wunden anzusehen – ohne Schuld, ohne Scham.

Integrität heisst: „Ich stehe zu mir. Zu meiner Wahrheit. Zu meinem Herzen.“

Es bedeutet nicht Härte, sondern Liebe für dich selbst und für den anderen. Statt dich zu verbiegen, bleibst du dir treu. Statt zu klammern, vertraust du. Statt in Schuldgefühlen zu ertrinken, wählst du Heilung. Auch wenn es weh tut. Auch wenn es bedeutet, den anderen zu verlieren.

Beziehungen werden dann heilsam, wenn sie keine Lücken mehr füllen müssen

Wenn ich mit meiner eigenen Anima und meinem eigenen Animus in Frieden bin, begegne ich meinem Partner nicht mehr aus Bedürftigkeit – sondern aus innerer Fülle.

Beispiele:

  • Ich liebe, weil ich lieben will – nicht, weil ich Liebe brauche.
  • Ich bin in einer Beziehung, weil ich mich selbst gefunden habe – nicht, um mich über den anderen zu definieren.

Du bist ganz. Und genau daraus entsteht echte Beziehung.

Zusammengefasst:

  • Beziehungen sind Spiegel deiner tiefsten Wunden.
  • Trennungen zeigen dir, wo du in dir selbst noch Heimat finden darfst.
  • Integrität bedeutet, bei dir zu bleiben – auch wenn es weh tut.
  • Wahre Liebe wächst nicht aus Bedürftigkeit, sondern aus Fülle.
  • Deine Ganzheit ist nicht etwas, das du im Aussen finden musst. Sie ist bereits in dir.

Wenn du dir erlaubst, dich selbst wiederzufinden, dann wird jede Trennung nicht zu einem Verlust, sondern zu einer Rückkehr.

Zurück zu dir. Zurück zu deinem wahren Selbst. Zurück zu der Liebe, die du bist.

Und wenn du in deiner Ganzheit einem anderen Menschen begegnest, entsteht etwas wirklich Echtes.

Und genau deshalb bin ich heute hier. Für dich. Um dich auf deinem Weg in die Ganzheit kraftvoll zu unterstützen. Wenn du bereit bist.

👉 Melde dich zu einem kostenlosen Info-Gespräch.

Von Herzen

Sara

 

 

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