Sehnsucht ist das Göttliche, das uns zu sich zurückruft (Rupert Spira)

 

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Auf unserer Reise ist die Liebe diejenige starke Kraft, die uns nach Hause bringt
Diese Liebe muss jedoch erst in uns erweckt werden. Dies geschieht, indem uns bewusst wird, dass in unserem Leben etwas fehlt. Es könnte ein Gefühl des Mangels, eine Frustration oder eine Unzufriedenheit sein. Auch wenn wir äusserlich das Gefühl haben, alles zu haben: Ein Haus, ein Auto, ein Partner, Ansehen etc., im Inneren fehlt immer noch etwas. Normalerweise empfinden wir dies als Sehnsucht, als Schmerz oder wir nehmen es als Wut oder Frustration wahr. Diese Sehnsucht zeigt uns, wohin wir gehen müssen. Sie ist in gewisser Weise ein Wegweiser, eine innere Führung. Je grösser der Schmerz und die Sehnsucht, desto kraftvoller und unaufhaltsamer der Ruf.

 

Die Sehnsucht
Die Sehnsucht an sich ist der göttliche Ruf nach dir selbst. Ohne diese Sehnsucht würden wir uns überhaupt nicht bewegen. Oft versuchen wir diese Sehnsucht durch äussere Dinge zu füllen. Viele Menschen wetteifern um Erfolg, Wohlstand, Ansehen oder um die Liebe eines anderen Menschen und hoffen, dass äussere Errungenschaften einen vollen Sinn für ihr Leben schaffen und dieses innere Loch – dieses Gefühl der Leere – füllen. Aber dieses innere Loch ist nur die Sehnsucht, die uns nach Hause ruft. Vielleicht scheint uns ein äusserer Partner für eine Weile die Liebe und Unterstützung, nach der wir uns sehnen, zu geben. Dies wird jedoch immer begrenzt sein. Nur in der Einheit mit uns selbst und dem Göttlichen können unsere tiefsten Wünsche und Bedürfnisse vollständig erfüllt werden.

Es ist nicht nur eine Tendenz des Lebens, sondern es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass wir genau das verlieren, an was wir so krampfhaft festhalten oder dass wir genau diejenige Sache, die wir am meisten wollen, nicht erreichen oder auf Dauer nicht halten können. Wenn wir gezwungen werden loszulassen und durch den Schmerz des Verlustes gehen, weil wir es im Aussen einfach nicht haben können, erst dann sind die meisten von uns bereit, es überhaupt in sich selbst zu suchen und haben nun auch die Chance es zu finden.

Wir sehnen uns also nach diesem Feuer der bedingungslosen Liebe, nach dieser Vertrautheit mit dem Leben, mit der Liebe und der Geborgenheit in uns selbst. Dies ist ein bekannter, aber oft vergessener Ort in uns selbst, wo wir nicht von kleinem Ego-Zeugs, Kontrolle und Stolz zurückgehalten werden – ein Ort, der jenseits all dessen liegt. Wir sehnen uns danach, im Feuer der Liebe zu brennen, bis wir leer sind und vollständig mit der Erinnerung an die Göttlichkeit aufgefüllt werden können, mit dem Elixier unseres wahren Wesens, mit der Selbstliebe.

 

Das Aufdecken
Wenn wir diesen inneren Ruf und diese Sehnsucht spüren, warum ist es dann so schwierig, uns nach innen zu wenden und uns zu öffnen?

Wir wollen uns öffnen, aber da ist die Angst, verletzlich zu sein. Wir haben Widerstand. Wir haben bereits in der frühen Kindheit Momente erlebt, wo wir entweder nicht gesehen wurden, nicht angenommen, abgelehnt, verlassen, vernachlässigt oder betrogen wurden. Und um zu überleben, lernen wir von Anfang an, uns zu verschliessen und zu verstecken. Einerseits schützen wir uns vor weiteren Angriffen, andererseits schliessen wir die Tür zum Göttlichen und werden plötzlich von der Essenz unseres Herzens getrennt. Wir bauen Schutzmauern um unser Herz. Wir werden taub, so dass wir den Schmerz nicht mehr fühlen müssen. Mit diesem Schutz versperren wir aber auch jegliche Verbindung zu unserer wahren Essenz, zum Göttlichen Kern in uns. Wir halten dann oft an dieser Mauer der Isolation, Resignation und des Misstrauens um unser Herz fest, da es uns ein gewisses Gefühl der Sicherheit gibt. Eine paradoxe Sicherheit, die sich auf der einen Seite sicher anfühlt und uns auf der anderen Seite in Trennung und Schmerz hält.

Um die wahre, kostbarste Essenz unseres Herzens fühlen zu können, müssen wir lernen, uns all diesen Gefühlen wieder zu stellen und uns ihnen zu öffnen. Was wir im Verborgenen halten, wird auch im Inneren weiter schwelen und uns davon abhalten, für echte und tiefe Liebe zur Verfügung zu stehen. Ebenfalls benötigt es von uns sehr viel Kraft und Lebensenergie, diese Gefühle ständig unter dem Deckel zu halten und unbewusst zu unterdrücken. Diese Lebensenergie fehlt uns dann in unserem Leben und zeigt sich in einem Mangel an Lebensfreude bis hin zur Depression.

Sich der Liebe zu öffnen, bedeutet, dass wir uns all diesen möglicherweise sehr unangenehmen Gefühlen stellen. Es geht nicht nur darum, darüber zu sprechen, sondern uns auch wirklich erlauben, diese Gefühle durch unseren Körper hindurchfliessen zu lassen, sie wahrzunehmen und anzunehmen.

 

Sich den Gefühlen zu öffnen, bedeutet sich der Liebe zu sich selbst zu öffnen.
Ein erster wichtiger Schritt ist, diesen Gefühlen zu erlauben da sein zu dürfen. Uns zu erlauben, verletzlich zu sein, unsere Tränen von anderen sehen zu lassen und zu fühlen, dass wir das Recht haben, uns in unserer echten Persönlichkeit zu zeigen und unsere Maske komplett fallen zu lassen, ist ein weiterer sehr grosser Schritt. Es kann zu Schamgefühlen kommen, weil wir so viele Urteile über uns selbst haben, darüber irgendwie „falsch“ zu sein. Du hältst vielleicht einige tiefe, dunkle Geheimnisse hinter deiner Maske versteckt und hast das Gefühl, dass dich niemand lieben wird, wenn du zeigst, wie du wirklich bist. Der einzige Weg aus diesem Gefangen sein in sich selbst, ist die Gefühle wieder leben zu lassen. Diese Gefühle in einem sicheren Raum wahrzunehmen und zu teilen, wo nicht geurteilt wird, ist unglaublich heilsam.

So schwierig dieser Prozess für manche auch sein mag, es ist der einzige Weg, die festsitzenden Schichten des Seins aufzubrechen, damit wir über all diese Schutzmechanismen hinausgehen und wieder anfangen können, Liebe und Vertrauen in unseren Herzen und auf einer tieferen Ebene zu spüren. Wir alle sehnen uns nach dieser bedingungslosen Liebe, wir sehnen uns so sehr danach, und doch haben wir Angst, den Schmerz, der vor ihrer Türschwelle sitzt, zu fühlen. Es ist der alte Schmerz der Trennung von unseren Eltern, Partnern und Freunden und im tiefsten Sinne von uns selbst und unserer göttlichen Natur. Wenn dies voll umfänglich bewusst wird, besteht die Möglichkeit einer radikalen Heilung.

Dieser Prozess ist das Feuer der Liebe, das alle unsere Anhaftungen, alle unsere Illusionen und Vorstellungen über uns selbst und andere verbrennt. Es verbrennt alle unsere Konzepte und Ideen darüber, wie das Leben sein oder nicht sein soll. Wir lassen dieses Feuer unseren Körper, unser Herz und unser Sein reinigen. Brenne..! Lass es brennen …!

Und hier wird dich die Sehnsucht hinführen und dir den Mut geben, ins Unbekannte zu gehen, zu springen und dich wieder zu zeigen. Dies geschieht, wenn du nach drinnen rufst „Ich möchte die höchste Erkenntnis, ich möchte aufwachen, ich möchte nach Hause kommen und mit dem Göttlichen verbunden sein.“

Der einzige Weg, wie wir aufwachen können, besteht darin, dass wir uns mit jeder Zelle unseres Körpers und unseres Geistes danach sehnen, eins mit dem Göttlichen zu sein. Diese Sehnsucht muss beständig sein und stetig weiter fliessen wie ein weiter Fluss im Herzen.

Die Welt ist voller Ablenkungen, der Geist und das Ego voller Vermeidungsmuster. Doch es gilt die Sehnsucht zu ehren, im Wissen, dass sie uns zu uns selbst führt. Der Weg der Liebe ist eine Reise ins Unbekannte, in die Dunkelheit und in das Wunder, die in uns liegen. Die Sehnsucht kann uns aufbrechen, zur absoluten Erschöpfung bringen, was genau der Punkt sein mag. In diesem Zustand sind wir offen und bereit zu empfangen, bereit zuzulassen, dass das Göttliche uns aufweckt. Es ist eine Zeit, wo wir aufgegeben haben, wo die Sehnsucht leiser wird und schliesslich aufhört – nicht weil wir im Aussen etwas gefunden haben, das wir uns wünschten, sondern weil unsere Sehnsucht uns schlussendlich nach Hause führt – in unser wahres Selbst.

Falls du Unterstützung brauchst auf deinem Weg, bin ich gerne da für dich. Schau dir auch meine Angebote auf meiner Webseite an.

Herzlichst

Sara Romei

 

Copyright Sara Romei / 11.2019

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